
Die Idol-Gruppe Johnny’s West, die mit der Talentagentur Smile Up (ehemals Johnny & Associates) in Verbindung steht, hat ihren Namen angesichts des sexuellen Missbrauchsskandals um die Agentur in „WEST“ geändert. Auch die Schüler-Idolgruppen der Agentur, bekannt als Johnny’s Jr., haben ihren Namen in „Jr.“ geändert. Eine andere Gruppe, KANJANI 8, plante angeblich eine Namensänderung und ist auf der Website von Smile Up immer noch als „KANJANI EIGHT“ aufgeführt.
Als „Johnny’s West“ hat die Gruppe Titelsongs für verschiedene Anime-Serien aufgeführt, darunter Ace Attorney, Monster Hunter Stories RIDE ON, Captain Tsubasa und Captain Tsubasa: Junior Youth Arc.
Smile Up-Präsident Noriyuki Higashiyama erklärte zunächst, dass die Agentur trotz des sexuellen Missbrauchs, der vom verstorbenen Gründer und ehemaligen Präsidenten Johnny Kitagawa begangen wurde, ihren Namen nicht ändern werde. Am 2. Oktober gab die Agentur jedoch bekannt, dass sie in Zukunft den Namen Smile Up tragen wird, als Teil ihrer Bemühungen, das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen. Die Agentur wird Entschädigungsmaßnahmen für die Missbrauchsopfer übernehmen und sich schließlich auflösen, sobald der Prozess abgeschlossen ist. Eine neue Institution wird gegründet, um das Talentmanagement zu überwachen, und ihr Name wird von Mitgliedern des Johnny’s Fanclubs bestimmt.
Der Skandal wurde durch eine BBC-Dokumentation mit dem Titel „Predator: The Secret Scandal of J-Pop“ aufgedeckt, in der eine Geschichte von sexuellen Missbrauchsvorwürfen innerhalb von Kitagawas Agentur offenbart wurde. Im Anschluss daran hielt der japanisch-brasilianische Sänger und Songwriter Kauan Okamoto eine Pressekonferenz ab, in der er behauptete, zwischen 2012 und 2016 mehrfach von Kitagawa missbraucht worden zu sein. Eine externe Untersuchung ergab, dass Kitagawa über Jahrzehnte hinweg Mitglieder der Agentur sexuell missbraucht hatte, während die Agentur dies vertuschte.
Nach dem Tod von Johnny Kitagawa im Juli 2019 wurde Julie Keiko Fujishima zur Präsidentin von Johnny & Associates ernannt. Kitagawa war zuvor mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens konfrontiert worden, die in einer Enthüllung des Magazins Shukan Bunshun von 1999 beleuchtet wurden. Das Magazin gewann 2003 einen Rechtsstreit, als das Oberste Gericht die Zeugenaussagen der Opfer als schlüssig und glaubwürdig bewertete.
Insgesamt behandelt der Artikel die Umbenennung von Johnny’s West und Johnny’s Jr., den Skandal rund um Smile Up und ihren Gründer Johnny Kitagawa, die externe Untersuchung zu den sexuellen Missbrauchsvorwürfen und die Geschichte der Vorwürfe gegen Kitagawa.
Einführung
Im Zuge des sexuellen Missbrauchsskandals um die Talentagentur Smile Up hat die Idol-Gruppe Johnny’s West beschlossen, ihren Namen in „WEST“ zu ändern. Auch die Nachwuchs-Idolgruppen des Unternehmens, die als Johnny’s Jr. bekannt waren, haben eine Namensänderung zu „Jr.“ vollzogen. Dieser Artikel wird auf die Gründe für diese Namensänderungen eingehen und einen Überblick über den Skandal und dessen Auswirkungen auf die Agentur und die damit verbundenen Gruppen geben.
Der sexuelle Missbrauchsskandal
Die Dokumentation „Predator: The Secret Scandal of J-Pop“ der BBC brachte die Geschichte von sexuellem Missbrauch innerhalb von Smile Up, ehemals bekannt als Johnny & Associates, ans Licht. Der verstorbene Gründer und ehemalige Präsident Johnny Kitagawa wurde in diesen Vorwürfen verwickelt. Der Skandal hat weitreichende Konsequenzen und zu verschiedenen Veränderungen innerhalb der Agentur geführt.
Hintergrund der Missbrauchsvorwürfe
Johnny Kitagawa war bereits früher mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens konfrontiert worden, die in einem 1999 veröffentlichten Enthüllungsartikel des Magazins Shukan Bunshun thematisiert wurden. Die Aussagen der Opfer wurden vom Obersten Gerichtshof 2003 für glaubwürdig erachtet. Diese früheren Vorwürfe deuteten bereits auf den späteren Skandal hin.
BBC-Dokumentation und Kauan Okamotos Aussagen
Die BBC-Dokumentation brachte den sexuellen Missbrauch innerhalb der Agentur weiter ans Licht. Kauan Okamoto, ein japanisch-brasilianischer Sänger und Songwriter, hielt eine Pressekonferenz ab, in der er behauptete, von Johnny Kitagawa zwischen 2012 und 2016 mehrfach missbraucht worden zu sein. Okamotos Aussagen verliehen den bereits bestehenden Vorwürfen Gewicht und lösten öffentliche Empörung aus.
Ergebnisse externer Ermittlungen
Als Reaktion auf den Skandal wurde eine externe Untersuchung durchgeführt, um die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs innerhalb der Agentur zu untersuchen. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Johnny Kitagawa über Jahrzehnte hinweg Mitglieder der Agentur sexuell missbraucht hatte und die Agentur den Missbrauch aktiv vertuscht hatte. Diese Ergebnisse verstärkten den Handlungsbedarf innerhalb von Smile Up.
Umbenennung von Johnny’s West und Johnny’s Jr.
Als Folge des Skandals haben sowohl Johnny’s West als auch Johnny’s Jr. beschlossen, ihre Namen zu ändern. Diese Namensänderungen sollen dazu dienen, sich von dem angekratzten Ruf im Zusammenhang mit dem früheren Namen der Agentur und dem Gründer zu distanzieren.
Johnny’s West wird zu „WEST“
Die ehemalige Idol-Gruppe Johnny’s West hat sich in „WEST“ umbenannt. Diese Namensänderung markiert einen Neuanfang für die Gruppe, während sie versucht, ihre Identität inmitten des Skandals neu zu definieren. Die Namensänderung spiegelt den Wunsch wider, nach vorne zu schauen und ein eigenes, vom Ballast der Vergangenheit getrenntes Image zu etablieren.
Johnny’s Jr. wird zu „Jr.“
Die Nachwuchs-Idolgruppen unter Johnny’s Jr. haben sich gemeinsam für den neuen Namen „Jr.“ entschieden. Diese vereinfachte Bezeichnung spiegelt ihre Absicht wider, einen eigenen Weg in der Unterhaltungsbranche zu gehen und eine separate Identität neben ihrer Verbindung zur durch den Skandal belasteten Agentur zu etablieren. Die Namensänderung symbolisiert ihren Einsatz für einen Neuanfang und ihre Hingabe an ihr Handwerk.
Die Transformation von Smile Up
Smile Up, ehemals bekannt als Johnny & Associates, hat ebenfalls umfangreiche Veränderungen als Reaktion auf den Skandal durchlaufen. Die Agentur und ihre neue Präsidentin, Julie Keiko Fujishima, ergreifen Maßnahmen, um den vergangenen Missbrauch anzugehen und das Vertrauen der Fans und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Anfänglicher Widerstand gegen die Namensänderung
Zunächst hatte der Präsident von Smile Up, Noriyuki Higashiyama, erklärt, dass die Agentur trotz des Skandals ihren Namen nicht ändern werde. Doch letztendlich führte der Druck, sich vom angekratzten Ruf im Zusammenhang mit dem früheren Namen zu distanzieren, zu einem Umdenken.
Einführung des neuen Namens „Smile Up“
Am 2. Oktober gab Smile Up offiziell seinen neuen Namen bekannt: „Smile Up“. Diese Neuausrichtung ist Teil der größeren Strategie der Agentur, das Vertrauen der Fans und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Die Namensänderung steht für einen Neuanfang und einen echten Versuch, den Ruf der Agentur wiederherzustellen.
Entschädigungsmaßnahmen und anstehende Schließung
Smile Up hat zugesichert, Entschädigungsmaßnahmen für die Opfer des Missbrauchs zu ergreifen. Dieser wichtige Schritt anerkennt die Verantwortung der Agentur und das Engagement, die von dem Skandal betroffenen Personen zu unterstützen. Darüber hinaus hat die Agentur erklärt, dass sie letztendlich geschlossen wird, sobald der Entschädigungsprozess abgeschlossen ist. Diese Schließung wird den Weg für eine neue Organisation bereiten, die für das Talentmanagement zuständig sein wird.
Entscheidung über den Namen der neuen Organisation
Um die Fans einzubeziehen und das Vertrauen wiederherzustellen, wird der Name der neuen Organisation, die für das Talentmanagement zuständig sein wird, von Mitgliedern des Johnny’s Fanclubs festgelegt werden. Dieser Entscheidungsprozess gibt den Fans eine Stimme und stellt sicher, dass der Name der neuen Organisation den gemeinsamen Wunsch nach Veränderung und einem Neuanfang nach dem Skandal repräsentiert.
Anime-Serien und WEST
Vor dem Skandal hatte Johnny’s West, jetzt bekannt als WEST, Anerkennung für ihre Auftritte als Theme-Song-Interpreten für verschiedene Anime-Serien erhalten. Ihre Beiträge zur Anime-Branche haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Ace Attorney
Unter dem Namen Johnny’s West performte die Gruppe den Titelsong „Now or Never“ für die Anime-Serie Ace Attorney. Der energiegeladene und fröhliche Charakter des Songs passte perfekt zur spannenden und fesselnden Atmosphäre der Serie.
Monster Hunter Stories RIDE ON
Eine weitere Anime-Serie, die einen Theme-Song von Johnny’s West enthielt, war Monster Hunter Stories RIDE ON. Der Song der Gruppe mit dem Titel „Bokura no Frontier“ fing den abenteuerlichen und epischen Geist der Serie ein, die sich um Jäger und ihre Reise durch eine lebendige und gefährliche Welt drehte.
Captain Tsubasa und Captain Tsubasa: Junior Youth Arc
Die Beiträge von Johnny’s West erstreckten sich auch auf die Captain Tsubasa-Franchise. Sie performten die Titelsongs „Start Dash!“ und „Tsuyoku Nareru!“ für die Anime-Serien Captain Tsubasa und Captain Tsubasa: Junior Youth Arc. Diese Songs verkörperten den Geist von Entschlossenheit, Teamwork und Leidenschaft, der die beliebte Fußballserie auszeichnete.
Fazit
Die Umbenennung von Johnny’s West und Johnny’s Jr. sowie die größere Transformation von Smile Up markieren einen bedeutenden Wendepunkt für die Talentagentur. Obwohl der Skandal immense Herausforderungen mit sich gebracht hat, stehen die Namensänderungen für einen Neuanfang und das Bekenntnis, das Vertrauen wieder aufzubauen. Ihre Beiträge zu Anime-Songs haben darüber hinaus einen bleibenden Eindruck in der Branche hinterlassen und zeigen ihr Talent und ihre Vielseitigkeit. Während sich Smile Up auf die Schließung und die Gründung einer neuen Organisation zubewegt, besteht die Hoffnung auf ein erneuertes Engagement für das Talentmanagement und die Priorisierung einer sicheren und gesunden Umgebung für alle Künstler.